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Gear

Instrumente

 

  • Kristall Steady V

Gebaut von der deutschen Bassbau-Legende Magnus Krempel ist mein Steady sowohl klanglich wie optisch das, was für mich den typischen Jazz Bass ausmacht. Sumpfesche-Korpus, Ahornhals (geschraubt, liegende Jahresringe), Ahorngriffbrett, Perlmutt-Blockinlays, und ein sexy Schlagbrett in white perloid, all das zusammen ergibt für mich einen JB mit 70ies-Look und 60ies Sound, wobei durch die Esche/Ahorn-Kombi der Fokus schon ganz klar auf knackig/drahtig liegt. Aber mit dem nötigen Feingefühl in den Fingern und der Höhenblende lässt sich da eine Unmenge an Sounds herausholen. Für mich besonders überraschend: Der Hals-PU klingt verdammt gut nach Preci! Verbaut sind Nordstrand Splitcoils, die einen sehr knackigen Attack liefern. Der Bass ist komplett passiv und für mich immer wieder Inspiration und Lernquelle zugleich, was Ton angeht.

 

  • Henner JB5

Einteiliger Esche-Korpus, ein Pao Ferro Griffbrett auf einem Ahornhals und eine massive Gotoh-Brücke führen zu einem sehr charakterstarken Ton, der überall sofort als Jazzbass identifiziert werden kann. Je nachdem, welchen der beiden Tonabnehmer man etwas zurück nimmt, bekommt man typische und überragend gut klingende Sounds à la Jamerson oder Jaco. Im Verbund mit dem Onboard-Preamp von Roger Schult lassen sich dann in der Mittelstellung super klingende Slapsounds abrufen. Der Bass ist über 20 Jahre alt und hat einen (unlackierten) Hals, der so derartig viel Mojo hat, dass ich jedes Mal beim Anfassen Gänsehaut bekomme. Durch die Gotoh-Brücke (die auch auf den Roscoe-Beck-Bässen von Fender verbaut wird) ist der Bass dynamisch leicht eingeschränkt, was aber in den meisten Fällen kein Nachteil ist, da der Sound somit stets trägt. Und ein Sound wie aus diesem Bass muss gehört werden. Gerade bei Balladen und langsamen Stücken liefert der Henner durch die Brücke und sein Alter ein Sustain, das bei Schraubhälsen seinesgleichen sucht!

 

  • Ken Smith BR6EG

Ein wunderbarer 6-Saiter mit dem typischen „Ken-Smith-Klick“. Klingt mit akustischen Instrumenten tierisch und sitzt im Studio einfach sofort perfekt im Mix. Völlig ausgewogenes Klangbild quer übers (riesige) Griffbrett und sehr flexibel im Sound durch den großartigen EQ. Einer der wenigen aktiven Bässe, der für mich dynamisch nicht eingeschränkt klingt im Vergleich mit einem rein passiven Bass.

 

  • Yamaha BB NE2

Eines von Yamahas Top-Modellen, das Signature-Modell für einen der besten Session-Bassisten weltweit, – Nathan East. Der Bass kommt mit, wenn ich von allem etwas brauche, aber nur ein Instrument mitnehmen kann, oder ich nicht genau weiß, was mich am Abend erwartet, was die Backline und die PA angeht. Sehr flexibel durch den 3-Band-EQ und den speziellen semiparametrischen Zusatz-EQ (NE-1). Von Old-School bis typisch aktiv ist sehr viel drin. Nicht immer einfach zu bedienen, aber immer brauchbare und vor allem auf Aufnahmen gut klingende Sounds parat.

 

  • G&L Tribute L-2500 Carved Top

Leo Fenders letztes Werk aus den 1980ern. Von Old School bis Abgefahren geht alles. Passiv und aktiv spielbar. Diesen Bass spiele ich vor allem in Rock-, Blues- und Soulbands. Schiebt immer, ohne zu mulmen und ist überall hörbar, ohne zu nerven. Der wirklich massive Hals mit dem ausgeprägten Profil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, jedoch ist die Bespielbarkeit durch das etwas geringere String-Spacing als beim Jazzbass und die vom Sattel bis zum letzten Bund fast gleichbleibenden Abstände der Saiten sehr angenehm.

 

  • KSD Proto-J 705

Von Ken Smith designter 70ies-5-Saiter. Klingt so, wie er aussieht (Esche natur, Blockinlays, Binding…) Die 35″-Mensur und eine aktive Elektronik machen aus dem Bass ein Slapmonster mit einem extrem fetten Grundsound. Auch passiv gespielt macht das Ding eine gute Figur.

 

  • Fender Jazz Bass

Laut Seriennummer von 1977 oder 1978. Der typische 70ies-JB. Gepimpt mit BadAss-Bridge und Messingsattel. Höllenschwer, aber mit dem allseits gewohnten Sound. Ein Bass mit unglaublichem Charakter und ganz viel Vintage-Voodoo. Schon passiv gespielt ganz viel Marcus Miller, in Kombi mit einem Diamond-Kompressor und dem Yamaha NE-1 einfach „der“ Slapsound für mich.

 

  • Human Base Base-X 6-String fretless

Handarbeit vom deutschen Fretless-Papst Sigi Jäger. Ein wunderschön singender und tragender Ton und perfekte Bespielbarkeit. Durch die tiefe Halstasche ergibt sich ein sehr definierter Anschlag bei einem laaaangen Sustain.

 

  • Yamaha BB400S

Eine Preci-Kopie von Yamaha aus den frühen Achtzigern. Ein wunderschönes Weinrot und der typisch schmale und leicht bespielbare Yamaha-Hals machen aus dem vermeintlich „einfachen“ Bass ein tolles Instrument, das für mich als JB-Liebhaber nah genug am Original ist.

 

 

Preamps

 

  • TC Electronic 1140HS

Eigentlich kein klassischer Preamp, sondern primär ein EQ, der in Sideracks oft für Feedback-Unterdrückung verwendet wird. Aber durch die extreme Dynamik, Rauscharmut und die sehr wirkungsvolle 4-Band-Vollparametrik für den Bass wie geschaffen. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten (4-fach vollparametrischer EQ) bei mir meistens auf Bypass, außer der Raum verlangt nach Eingriffen.

 

  • ART Pro Channel

Auch kein klassischer Bass-Preamp, sondern ein Channel-Strip auf Röhrenbasis. Eingangsstufe, Kompressor und Bass/Höhen-EQ sind durch Röhren realisiert, zwei aktive quasi-parametrische Mittenbänder und ein Opto-Kompressor werten die Features weiter auf. Macht sofort einen sehr schön warmen Grundsound, der trotzdem äußerst transparent bleibt und in jegliche Richtung weiter verarbeitet werden kann. Im Studio ein super Tool, live leider etwas anfällig, da die Röhrensockel nicht wirklich stabil gemacht sind.

 

  • Reußenzehn Tube Bass Preamp MKII

Nicht wirklich High-End, niemals nebengeräuschfrei, aber immer extrem charakterstark. Diesen Preamp benutze ich vorrangig live für Blues-Gigs, bei denen ein Old-School-Sound sein muss. Man muss schon einige Zeit schrauben, um „seinen“ Sound zu finden, der hats dann aber in sich!

 

  • Aguilar Tone Hammer

Mein Preamp/DI fürs Effektboard. Sehr brauchbarer Grundsound, durch das halbparametrische Mittenband flexibel genug, um als alleiniger Preamp an einer Endstufe zu funktionieren. Geringes Grundrauschen, aber noch vertretbar. Die Overdrive-Sektion (AGS) liefert überzeugende Sounds, leider ohne Master-Volumen, also nur mit einem deutlichen Pegelsprung. Macht den „typischen“ Aguilar-Sound mit gefühlt leichter Übersteuerung der oberen Mitten.

 

  • TC Electronic Dual Parametric Equalizer

Im Prinzip ein „halber“ 1140HS. Eine Gainstufe, Bässe/Höhen und zwei vollparametrische Mittenbänder können auch mal eine Endstufe alleine antreiben. Von mir nur auf dem Effektboard nach dem DI-Out verwendet, um meinen Bühnensound an die Räumlichkeit anzupassen.

 

Poweramps

 

  • Alto D4

4-kanalige Digitalendstufe. Gebrückt 2x1500W lassen auch auf großen Bühnen Freude aufkommen. Kann im absoluten Tiefbassbereich natürlich nicht mit einem Eisenschwein (Transistorendstufe mit Ringkerntrafo) mithalten, wiegt aber auch nur 7,9kg und ist für meine Zwecke immer absolut ausreichend! Die für diese Art Endstufen typischen harten Höhen halten sich sehr in Grenzen.

 

Topteile

 

  • Glockenklang Bass Art Classic

Für mich immer wieder eine Offenbarung, wie warm, dicht und dynamisch ein Topteil in Transistortechnik klingen kann. Die meiste Zeit habe ich beide EQ-Sektionen ausgeschaltet, weil das Teil an sich schon so einen Hammersound macht. Einstecken, einschalten und glücklich sein!

 

Boxen

 

  • Glockenklang Duo

Sehr ehrlich, konkret und in typischer Zehnzoll-Manier auch mal hart mit viel Punch arbeitend. Für eine 2×10″-Box bereits sehr viel Bass (wenn man sie auf den Boden stellt) und für kleine bis mittlere Bühnen schon völlig ausreichend.

 

  • Glockenklang Double

Die logische Ergänzung zur Duo. Geht sehr weit runter, ist immer fokussiert und trägt meinen Sound durch alle Stile und Bandbesetzungen. Das Instrument steht immer im Vordergrund und wird gnadenlos ehrlich abgebildet. Die Zwölfzöller arbeiten sehr sauber und das Horn klingt einfach immer angenehm.

 

  • FMC Neo Pro 4×10″ (Leichtbau)

Sehr leicht und trotzdem mit extrem viel Pegelreserven und Schub. Eine ehrliche, saubere Box, die das wiedergibt, was reinkommt. Reagiert auf EQ-Settings sehr differenziert und macht immer eine gute Figur.

 

  • FMX 4×10″ Pro mit EVoice-Speakern (Leichtbau)

Im Prinzip die selbe Box wie oben, nur durch die etwas „rockiger“ abgestimmten Lautsprecher untenrum etwas dicker und nicht mehr ganz so neutral. Nehme ich gerne in Kombi mit ihrer Schwester mit oder alleine, wenn vor allem der etwas klassischere, gefärbte Basssound angesagt ist.

 

  • Tech Sound Systems 4×12″

Heute TecAmp genannt, ist diese Box durch ihre Leichtbauweise aber mit konventionellen Speakern bestückt und ohne Bassreflexrohre arbeitend ein alles andere als neutral klingendes Arbeitstier. Man muss sie untenrum ordentlich treten und sie richtig laut ansteuern, dafür wird man aber mit einem transparenten und überall gut ortbaren 12″-Rocksound belohnt, der aber nie übermäßig gefärbt ist und immer den Musiker und dessen Instrument in den Vordergrund stellt. Durch die schiere Größe und das hohe Gewicht eher dabei, wenn es auch wirklich R’n’R sein soll.

 

Effekte

 

  • Diamond Bass Compressor

Für meine Belange der perfekte Kompressor. Eigentlich nutze ich ihn gar nicht zum Komprimieren, sondern nur zum „Anfetten“. Der Diamond liefert im Zusammenspiel mit passiven Bässen einfach einen fetteren, aber gleichzeitig transparenteren Sound. Schwer zu beschreiben, macht aber unglaublich Spaß! Auch als Solo-Booster oder Slap-Kompressor wunderbar nutzbar. Natürlich True Bypass.

 

  • MXR Bass Octave Deluxe

Sehr sauber arbeitender Octaver mit einem stabilen Tracking bis zum F# auf der E-Saite. Durch die separaten Growl- und Girth-Regler und den extra Mid-Switch sind viele individuelle Sounds möglich, die einfach Spaß machen.

 

  • Xotic Robotalk II

Ein unglaublich vielseitiges und extrem gut klingendendes Touch Wah. Oder eben zwei davon! Sound eins ist typisch 70ies fett und „right in your face“ – wunderbar fürs Solo und Fingerstyle-Grooves. Sound zwei ist etwas dezenter, hifi-artiger. Prima für Slap-Grooves oder dezente Wah-Sounds im Hintergrund. Beide Kanäle haben einen eigenen Lautstärke- und Resonance-Regler, was zwei völlig unterschiedliche Sounds zulässt. Natürlich kann man auch beide Kanäle gleichzeitig anschalten, was teilweise völlig abgespacete Effekte ergibt!

 

  • Sonuus Wahoo

Die eierlegende Wollmilchsau unter den Wahs. Rein analoge Effektsektion, jedoch komplett digital programmierbar – sogar über USB vom PC aus. Ein Basswah mit frei wählbaren Eckfrequenzen und einer persönlich angepassten Reaktionskurve des Pedals, das habe ich lange gesucht. Dazu gibts Touch- und Auto-Wahs und sogar abgefahrene Vokalsounds durch den Einsatz von gleich zwei LFOs. Würde man mich zwingen, maximal einen Effekt mitzubringen, dieses Pedal wäre es.

 

  • Yamaha NE-1

Ein semiparametrischer Mitten-EQ, der die typische Badewanne erzeugt, also Bässe und Höhen anhebt und dabei einen vordefinierten Mittenbereich abschwächt. Mit einem kleinen Klick zum Slapsound Deluxe! Bei mir im Ollmann-Loop, da er keinen separaten Ein- und Aussschalter hat.

 

  • TC SCF (Stereo Chorus & Flanger)

Für mich (und viele andere Musiker weltweit) immer noch „der“ Chorus. Auf unzähligen Aufnahmen eingesetzt und einfach ein extrem vielseitiger und immer brauchbarer Effekt. Leider weder True Bypass noch soundneutral, da er immer etwas Bass klaut, bzw. auch die tiefen Frequenzen mit Chorus versieht. Von mir daher eher beim Slappen, für Soli und Flageolettspiel eingesetzt und natürlich immer im True Bypass Loop von Ollmann.

 

  • Ollmann TripleX LC

Eigentlich kein Effekt, sondern ein dreikanaliger True Bypass Looper für alle Effekte, die kein True Bypass haben. Robust, gut gemacht und immer zuverlässig.

 

  • Boss GT-10B

Ein digitaler Alleskönner. Durch die freie Programmierbarkeit der Effektketten, Taster und den eingebauten Looper fast schon die Eier legende Wollmilchsau. Die Qualität der einzelnen Effekte ist natürlich nicht ganz so hoch wie dedizierte Hall-, Chorus- oder Wah-Pedale, aber live brauchbar und natürlich um ein Vielfaches kleiner, leichter und schneller anpassbar als ein Effektboard mit einer Fülle an Tretminen.

 

 

Kabel

 

  • Ich benutze grundsätzlich Sommer-Kabel aus persönlicher Überzeugung.

 

Sender

 

  • Line 6 Relay G30